Kolumnist

Fußballeuropameisterschaft in Lemberg (Ukraine)! Wenigstens ein Spiel wollte ich mir ansehen und dabei auch diese wunderschöne Stadt besuchen. Warum ich das erwähne? Nein, ich bin kein fanatischer Fußballfan und dies auf meiner Homepage zu erwähnen, wäre mir niemals in den Sinn gekommen, wenn nicht während des Spielverlaufes ein erregter Zuschauer den denkwürdigen Satz lautstark gerufen hätte: „Jogi sag was!“ Ich musste über diesen hilfesuchenden Ausruf nach einer Schiedsrichterfehlentscheidung nicht nur lachen, sondern wurde auch nachdenklich.

Warum?

Wir alle beschäftigen uns mit vielen Problemen, denken darüber nach, bilden uns eine Meinung, aber nur selten teilen wir diese auch einem größeren Kreis mit.

Auch wenn ich hin und wieder Vorträge halte, so dokumentiere ich meine Gedanken doch lieber in Schriftform. Das hat verschiedene Gründe. Schreibmaschinenschreiben war ein Pflichtfach in meiner Wirtschaftsschule und da es mir auch Spaß machte, trainierte ich mich zur Wettkampfstärke von deutlich über 360 Anschlägen hoch. Dieses Schreibtempo hält auch einem mittleren Gedankenfluss Stand und hat den Vorteil, dass man zu jeder Tageszeit seine Gedanken zu Papier bringen, das Geschriebene gleichzeitig lesen und sich sofort Gedanken darüber machen kann, ob es vom Leser richtig verstanden wird.

Oftmals krame ich in meinem Archiv alte Unterlagen heraus, um festzustellen in wie weit meine Prognosen eingetroffen sind. Da die Erfolgsquote relativ hoch war, habe ich mich vor Jahren entschlossen für Zeitungen und Zeitschriften anonym zu schreiben.

Anfang 2012 kam der Verleger, Gunther Oschmann, auf mich zu und fragte, ob ich denn nicht Lust hätte unter meinem Namen in der Nürnberger Abendzeitung eine Kolumne zu schreiben. Ich war geehrt, habe mich an den PC gesetzt und ein paar Entwürfe verfasst. Zu lang, zu kritisch, zu wenig bürgernah lauteten die ersten Kommentare. Gedruckt wurde trotzdem und die Publikumsresonanz war groß! Ich habe dann auf Vorrat deutlich mehr Kolumnen verfasst, als bis zur Einstellung der Nürnberger Abendzeitung abgedruckt werden konnten. Diese sowie eventuell Zukünftige werde ich daher hier auf meiner Homepage veröffentlichen.

Es ist nur meine Meinung zu Themen aus der Sichtweise eines Unternehmers, der gerne in diesem Land arbeitet, der die Menschen schätzt und der möchte, dass Deutschland seinen hohen sozialen Standard, dank einer weiterhin funktionierenden Wirtschaft, dank motivierter Unternehmer und Mitarbeiter halten kann.

Nehmen Sie mir es nicht übel, wenn ich manchmal überzeichne, aber bekanntlich werden Dinge erst dadurch transparent; da ich weder Politiker bin noch einer Partei angehöre, will ich in meinem Alter auch keine Rücksicht mehr auf Befindlichkeiten nehmen.